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Krisenfest für die Wiener:innen

Aufgrund der COVID-19-Pandemie war 2021 ein besonderer Einsatz nötig, um die Versorgung mit sozialen Dienstleistungen in Wien sicherzustellen. Ein Kraftakt, den der Fonds Soziales Wien (FSW) gemeinsam mit den Tochter- und Partnerunternehmen gut gemeistert hat.

„Im vergangenen Jahr haben wir alle Kräfte im Gesundheits- und Sozialbereich gebündelt, um unseren Kund:innen trotz der Pandemie qualitativ hochwertige Betreuung und den Mitarbeiter:innen sichere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen“, erinnert sich Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin und Leiterin des FSW-Krisenstabes. „Mit gut koordinierten und leicht zugänglichen Impfangeboten in Einrichtungen haben wir besonders vulnerable Menschen dabei unterstützt, ein Stück weit Normalität im Alltag zurückzugewinnen.“

Pflege und Betreuung

Der seit Ausbruch der Pandemie regelmäßig tagende „Krisenstab Pflege“ unter der Leitung des FSW, in dem u. a. der Einsatzstab der Stadt Wien, Organisationen der stationären Pflege und Betreuung, der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen und die Gesundheitsbehörde vertreten sind, setzte seine Arbeit 2021 fort.

Eine wesentliche Rolle spielte die Koordination von Impfaktionen, die ab dem Frühjahr 2021 im gesamten Bereich der Pflege und Betreuung starteten. Außerdem wurden in der ersten Jahreshälfte zwei Quarantänequartiere der Gesundheitsbehörde geschaffen, in denen positiv getestete Kund:innen bestmöglich versorgt werden konnten. Darüber hinaus wurden im Rahmen eines umfassenden Maßnahmenpakets u. a. Vorgaben zur Einhaltung der Hygienebestimmungen entwickelt und Lösungen erarbeitet, um mögliche Personalengpässe in Partnerorganisationen abzufedern.

Im Bereich der mobilen Hauskrankenpflege war die Betreuung von Corona-positiven Kund:innen eine besondere Herausforderung. Die Mitarbeiter:innen des FSW-Tochterunternehmens Wiener Pflege- und Betreuungsdienste (WPB) sowie der Partnerorganisationen sorgten unter erschwerten Bedingungen für deren Versorgung – mit Schutzanzügen und unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Die FSW-Tageszentren für Senior:innen konnten 2021 mit einem Präventionskonzept, das laufend evaluiert und angepasst wurde, durchgehend offenhalten.

Haus und Virussymbol

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Quarantänequartiere

wurden im Auftrag der Gesundheitsbehörde für die Versorgung positiv getesteter Kund:innen mit Pflegebedarf eingerichtet.

Menschen mit Behinderung

Auf Grund des hohen Fallgeschehens in der Behindertenhilfe entschieden sich der medizinische Krisenstab der Stadt Wien und der FSW für eine zeitlich befristete Leistungsreduktion – mit dem Ziel, Ansteckungen zu minimieren, um weiterhin alle Kund:innen versorgen zu können. Der Besuch von Tagesstrukturen und Berufsqualifizierungen war im ersten Halbjahr 2021 nur eingeschränkt möglich. Einzelne Tagesstrukturstandorte mussten vorübergehend geschlossen werden, die Kund:innen wurden tagsüber in ihren Wohneinrichtungen betreut. Für jene Kund:innen, deren Betreuungsbedarf dort nicht gedeckt werden konnte, gab es weiterhin die Möglichkeit, eine Tagesstruktur zu besuchen (Notbetrieb). Dank der guten Zusammenarbeit aller Einrichtungen wurden an geeigneten Standorten gemeinsame Impfaktionen für alle Kund:innen der Behindertenhilfe organisiert.

Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe

Die Impfaktionen in den Einrichtungen der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe wurden mit Hilfe von mobilen Teams umgesetzt. Außerdem hielten zum Schutz der besonders vulnerablen, obdachlosen Menschen einige Winternotquartiere als COVID-19-Notquartiere durchgehend bis zum Start des Winterpakets 21/22 rund um die Uhr offen. Auch in der Grundversorgung blieben einige Quartiere trotz geringer Auslastung in Betrieb, um eine weniger dichte Belegung der Mehrbettzimmer zu ermöglichen und größere Clusterbildungen zu vermeiden.

Gesundheitsnummer 1450

Die Anrufe beim Gesundheitstelefon 1450, das in Wien vom FSW betrieben wird, stiegen 2021 aufgrund der Pandemie noch einmal sprunghaft auf über 3 Millionen an. Zusätzlich kam 2021 auch der Online-Symptomchecker zum Einsatz, der mehr als 110.000 Mal aufgerufen wurde.

Smartphone

110.500

Mal

wurde der Online-Symptomchecker genutzt.

Ausgezeichneter Beitrag im Kampf gegen die Pandemie

Dass der FSW wesentlich zur Pandemiebekämpfung in Wien beigetragen hat, bestätigten 2021 gleich zwei Auszeichnungen: Im Juni und November wurde die „Logistik-Plattform für kritische Hilfsgüter“ mit dem Österreichischen Verwaltungspreis und dem „Goldenen Staffelholz“ der Stadt Wien ausgezeichnet. Das Logistik-Tool, das der FSW gemeinsam mit der Berufsrettung Wien für die Stadt entwickelt hatte, stellte in Wien die effiziente Versorgung von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie der kritischen Infrastruktur mit Schutzausrüstung und Test-Kits sicher.

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