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Raum für mehr Selbstständigkeit

Junge Erwachsene wollen Selbstbestimmung erlangen. Mit dem Einzug in eine Wohngemeinschaft beginnt für sie oft ein neuer Lebensabschnitt. So auch für die Bewohner:innen der teilbetreuten WG der Sozialwerke Clara Fey.

WG-Alltag im Sonnwendviertel nahe Hauptbahnhof: Marcel wirft sich aufs Sofa im Wohnzimmer und schnappt sich den Controller der Playstation. Bald gesellt sich Mitbewohner Carson dazu. Jetzt wird gezockt – denn ein bisschen Entspannung nach dem Ausbildungs-Training, das die jungen Männer tagsüber absolvieren, muss sein.

Beide wohnen in einer 2021 eröffneten modernen WG im Sonnwendviertel, die der FSW im Rahmen des Teilbetreuten Wohnens fördert. Auf rund 150 Quadratmetern finden insgesamt fünf junge Menschen ab dem 18. Lebensjahr ein Zuhause, die eine vollbetreute Wohnform verlassen wollten, aber noch nicht bereit sind, allein bzw. mit mobiler Betreuung in einer Wohnung zu leben.

Individuelle Begleitung

Marcel ist aus einer WG für Kinder und Jugendliche hierhergezogen und schätzt die vergleichsweise ruhige Wohnsituation. Hier kann er sich mit individueller Begleitung zwei Jahre lang intensiv auf ein Leben ohne oder mit geringeren Betreuungsdienstleistungen vorbereiten. Seine Betreuerin steht ihm wochentags bei allen Fragen zu Lebensplanung, Berufsorientierung, finanziellen Angelegenheiten u. v. m. zur Seite – mit dem Ziel einer möglichst selbstständigen Lebensführung.

Seit 2021 erweitert außerdem ein neues sozialpsychiatrisches, teilbetreutes Wohnangebot der FSW-Partnerorganisation Oasis für 17 Kund:innen mit psychiatrischen Erkrankungen das Angebot für junge Zielgruppen.

Harald Motsch (Bild: FSW)

„Unsere jungen Kund:innen sollen ein selbstständiges Leben führen und ihre Ziele verwirklichen können. Dafür braucht es auch ein angenehmes Wohnumfeld, in dem sie einerseits die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, andererseits auch die Freiheit, um Dinge auszuprobieren.“

Harald Motsch

Leiter Abteilung Wohnen für Menschen mit Behinderung, FSW

Insgesamt wurden im Sinn der De-Institutionalisierung 2021 rund 190 neue Plätze im Teilbetreuten Wohnen für Menschen mit Behinderung geschaffen. Unter anderem öffneten zwei neue Betreuungsstützpunkte für mobil betreute Kund:innen, die in eigenen Wohnungen leben, sowie ein neuer Garçonnièrenverbund (GVB) ihre Pforten. So erfüllt der neue GVB von HABIT mit 12 intensiv betreuten Wohnplätzen in Garçonnièren und angeschlossenem Betreuungsstützpunkt auch schwer mehrfach behinderten Menschen den Anspruch auf ein Leben in den eigenen vier Wänden.

Haus mit Pfeil

191

Plätze

schuf der FSW im Teilbetreuten Wohnen.

Das Video erklärt verschiedene Wohnformen mit Betreuung und die Schritte zur Anmeldung für einen betreuten Wohnplatz.

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