Den Mehrwert messbar machen

Die Pflege- und Betreuungsleistungen des Fonds Soziales Wien (FSW) haben zum Ziel, die Selbstständigkeit von Kund:innen so zu erhalten, dass sie möglichst lange im gewohnten Wohnumfeld bleiben können. Wichtig ist auch regelmäßig zu prüfen, ob die Angebote die gewünschte Wirkung erzielen.

Prävention und Maßnahmen zur Rehabilitation verlangsamen den demografisch bedingten Anstieg der Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf – diese Vision ist im Strategiekonzept „Pflege und Betreuung in Wien 2030“ verankert.

Eines der auf dieses Ziel ausgerichteten Angebote ist die Remobilisation. Die auf maximal 92 Tage befristete Form der Kurzzeitpflege richtet sich an Kund:innen mit erhöhtem medizinisch-therapeutischem Betreuungsbedarf – meist nach einem Krankenhausaufenthalt. Sie umfasst fachspezifische Pflege, medizinische Betreuung sowie ein dichtes therapeutisches Angebot mit Trainings in Alltagsaktivitäten, Heilgymnastik, aber auch Anleitung zur Selbsthilfe. Ziel ist es, selbstständig und stabil genug zu werden, um anschließend wieder zu Hause leben zu können.

„Das Personal war sehr nett und kompetent. Ich finde es toll, dass ich meine Ziele, so gut es ging, erreicht habe und wieder nach Hause zurückkann“ – solche und ähnliche Rückmeldungen aus den Kund:innen-Zufriedenheitsbefragungen bestätigen dem FSW, dass die richtigen Schritte gesetzt werden und die Leistungen auch Wirkung zeigen. Im Fall der Remobilisation wird diese Befragung jährlich durchgeführt.

Fakten dazu liefert auch das Wirkungscontrolling, bei dem die Frage der Effektivität im Vordergrund steht. Es dient dem FSW als zusätzliches Instrument, um gute Planung und Steuerung zu ermöglichen.

Dafür wurden 2021 aktuelle Kennzahlen für mobile Pflege und Betreuung, Tageszentren für Senior:innen und Remobilisation erhoben. Erfreuliches Ergebnis: Die gemessene Wirkung in diesen Bereichen ist – trotz Pandemie – stabil geblieben. So gaben beispielsweise 89 % der Kund:innen bei einer Befragung an, dass sich ihre Selbstständigkeit durch die Remobilisation verbessert hat (2020: 89 %, 2019: 85 %).